Salutogenese - Unterwegs zur Gesundheit
Salutogenese - Unterwegs zur Gesundheit
Neue Gesundheitskonzepte und die Entfaltung einer Integrativen Medizin
von Marco BischofErschienen am 16.09.2010
448 Seiten
Format: 15,8 X 24,0
Broschur mit Klappen
ISBN: 978-3-927369-48-1
In jüngster Zeit haben sich neue Gesundheitskonzepte entwickelt, die „salutogenetisch“ ausgerichtet sind. In der pathogenetisch orientierten Schulmedizin steht die Krankheit im Vordergrund, also die Frage nach den Faktoren, die uns krank machen, während es bei der Salutogenese um die Frage geht, was uns gesund werden lässt oder gesund erhält. Durch diesen Perspektivwechsel gewinnt die individuelle Gestaltung des Lebens für die Gesundheit an Bedeutung: eine gesundheitsförderliche Lebenshaltung und -führung, soziale Kontakte, Kreativität, Lebenssinn und Selbstverwirklichung. „Salutogenese“ wird der Schlüsselbegriff für die Gesundheitsdebatte der kommenden Jahre. Marco Bischof zeigt, wie sich heute eine integrative Medizin herausbildet, in welcher der selbstverantwortliche, kreative Mensch und sein subjektives Empfinden für Gesundheit im Mittelpunkt stehen.
Rezensionen
von Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Rolf Verres, Ärztlicher Direktor Institut für Medizinische Psychologie Heidelberg
Ein ausgezeichnetes Buch. So eine umfassende und differenzierte Abhandlung zu diesem wichtigen Thema hat schon lange gefehlt und Marco Bischof hat seinen Job hervorragend gemacht. Ich habe das Buch bereits etlichen Kollegen empfohlen und werde es auch meinen Studenten der Medizin sehr nahelegen.
von Franziska Rudnick am 01.03.2012 in Reiki Magazin
Das Buch ist rundum gelungen und bis zum Rand voll mit Informationen, wie es für Marco Bischof typisch ist. Viele nachdenkenswerte Anregungen finden sich darin, viele Anstöße, seinerseits über den Tellerrand zu schauen, wie Bischof es offenbar leidenschaftlich gern tut. [...] Einschätzung der Redaktion: Lesenswert.
von dechsist am 02.04.2011 in www.amazon.de
Absolut zukunftsweisend. Sollte Pflichtlektüre für jeden Arzt sein.
von Jan Moewes am 01.01.2011 in »Oya - anders denken. anders leben«
Das neue Buch von Marco Bischof ist ein gewaltiges Werk, ein Brocken, nichts leicht Verdauliches. Aber es ist auch ein ungemein ermutigendes Buch und ein Wegweiser zu einem neuen (wenn auch uraltem) Verständnis von Krankheit und Gesundheit. Es ist ein Muss für alle Mediziner, herkömmliche wie alternative; für alle, die sich ernsthaft für Gesundheitskonzepte interessieren; und für alle, die mit Medizinern nichts zu tun haben wollen. Nur denen, die gern krank sind, sollte man von der Lektüre abraten.
In allen ausführlich vorgestellten Konzepten ist ein jeder selbst sein allererster Arzt. Eigenverantwortung und persönliche Lebensführung kommen vor Medikamenten, Operationen und Hightech-Apparatur. Der Krieg gegen Keime, Viren, Bakterien etc. ist überholt. In einer Gesellschaft, in der chronische Krankheiten viel häufiger sind als Infektionen, hat er wenig Sinn. Statt der Krankheit wird der Mensch in seinem Lebenszusammenhang behandelt.
Nie wird er dabei als etwas Statisches betrachtet. Gesundheit ist kein Zustand sondern ein permanentes Ziel, auf das ein im ständigen Wandel befindliches Wesen beständig hinarbeiten muss. Heilung erfolgt ohnehin ausschließlich durch innere regulative Vorgänge, ohne die das Leben gar nicht möglich wäre. Zitat: „Die bisher weithin ignorierte und unterschätzte Fähigkeit des Menschen, seine eigenen physiologischen und psychologischen Zustände zu regulieren und zu verändern, muss generell als der wichtigste Faktor der Salutogenese betrachtet werden“.
Der ganzheitliche Aspekt wird überraschend deutlich, wenn wir die anderen Faktoren betrachten, die zur „Entstehung von Gesundheit“ führen. Einzig Bewegung und Ernährung beziehen sich auf körperliche Aktivitäten, alle anderen oft genannten Faktoren sind geistig-seelischer Art. Daher auch die Kritik an einer Psychologie, in deren Literatur der letzten 30 Jahre 54000 mal das Wort Depression im Inhalt auftaucht, 41500 mal Angst und nur 415 mal Freude. Dazu der Autor: „Das Finden und Korrigieren von Problemen ist eine fehlgeleitete Schwerpunktsetzung.“
Schauen wir lieber die Gesundheit fördernden Faktoren an: Ein grundlegendes Vertrauen, das eigentlich nur in den ersten Jahren der Kindheit entstehen kann, ist die wichtigste Basis für ein gesundes Selbstwertgefühl. Ein Lebensentwurf aus eigenem Impuls und nach eigenen Wertvorstellungen gehört zum Gesundesten überhaupt, Handlungsbereitschaft ist unverzichtbar, und Kohärenzbewusstsein, also das Gefühl, dazu zu gehören, kräftigt und stärkt. Spiritualität ist ein wichtiger Gesundheitsfaktor für den „kosmischen Resonator“ Mensch. Normalität dagegen, also „das ständige Bemühen, einer Selbstoffenbarung aus dem Weg zu gehen“, ist äußerst ungesund.
Bischof sieht sein Grundlagenwerk als Beitrag zum notwendigen Wandel im Gesundheitswesen, der einhergeht mit dem weltweiten Erwachen eines neuen Bewusstseins. Ein letztes Zitat: „Wenn jemand einmal offen ist, dann beginnt er oder sie, diejenigen soziokulturellen Einflüsse wahrzunehmen, welche die körperliche und psychologische Gesundheit nicht unterstützen.“ Dieses Buch kann dabei helfen.